Workshop 2 - Strukur und Verjüngung
Waldtyp und Bestockungsaufbau
Waldtyp und Bestockungsaufbau 2013
Baumartenanteile
Bei der Landeswaldinventur 2013 wurde ein Kiefernanteil von 70.05 % festgestellt.
Prozentuale Aufteilung der Waldfläche (ha) nach Baumartengruppen in Brandenburg (LWI 2013)
Kiefer |
734845.30 |
70.05 |
andere Lb niedriger Lebensdauer |
128052.77 |
12.21 |
Eiche |
70006.60 |
6.67 |
andere Lb hoher Lebensdauer |
35777.57 |
3.41 |
Buche |
34588.77 |
3.30 |
Fichte |
17308.45 |
1.65 |
Lärche |
11629.04 |
1.11 |
Douglasie |
8660.13 |
0.83 |
Blöße |
4941.51 |
0.47 |
Lücke |
3035.86 |
0.29 |
Tanne |
213.58 |
0.02 |
Bei der BWI 2022 ist über die Standfläche ein Kiefernanteil von 68,48 % ermittelt worden.
Waldtypen
Es verwundert daher nicht, dass seinerzeit der Nadelwald-Typ mit 78,1 % vorherherrschte.
In der BWI 2022 sank er auf 74,72 %
Waldflächen nach Standflächenanteil aller Baumarten nach Altersklasse der BWI 2013 zeigte einen deutlichen Anteil der III Altersklasse (41 - 60) Jahre.
Mit dem Normalwaldmodell wird das Prinzip der Nachhaltigkeit der Holzerträge auf Betriebsebene vollständig realisiert. Der Normalwald verkörpert einen idealisierten Gleichgewichtszustand, alle Altersstufen sind mit gleicher Fläche Vertreten und die Wachstumsbedingungen sind überall gleich. Damit herrscht ein Gleichgewicht zwischen Vorrat, Nutzung und Zuwachs.
Im Diagramm ist die Normalwaldmodellfläche bei 120 Jahren Produktionszeit dargestellt. Die Fläche der Altersklasse III (41 - 60 Jahre) und die Fläche der Altersklasse IV (61 -80 Jahre) sind deutlich größer als die Normalwaldmodellfläche.
Entsprechend dieses Modells sind die forstwirtschaftlichen Arbeiten auf Pflege und nicht auf Nutzung oder Verjüngung konzentriert. Die ermittelten Nutzungen müssten dann vordringlich aus Durchforstungsmaßnahmen kommen was sich in der Durchmesserverteilung widerspiegeln sollte.
Durchmesserverteilung im Hauptbestand
Bestockungsaufbau in Brandenburg 2013
![]()
In Brandenburg waren 2013 78,1 % der Waldfläche dem Nadelwaldtyp zuzuordnen. Beim Bestockungsaufbau konnte der in der BWI 2002 ablesbare Trend zu mehrschichtigen Beständen fortgeführt werden. Während in der BWI 2002 nur 31 % der Bestände zweischichtig und nur 1 % mehrschichtig waren, stieg der Anteil der zweischichtigen Bestände auf 57.36 % und der mehrschichtigen Bestände auf 3.70 %.
Bestockungsaufbau in Brandenburg 2013 in den Waldtypen
Wie sah der Bestockungsaufbau in den Waldtypen aus?
![]()
Laubwälder wiesen einen wesentlich höheren Anteil mehrschichtiger Bestände auf.
Bestockungsaufbau in Brandenburg 2022
Beimischungen in Brandenburg 2013
Flächen und Prozentuale Aufteilung der Waldfläche mit Beimischung in Brandenburg (2013)
all |
alle Laub-/Nadelwaldtypen |
49.53 |
517020.307 |
all |
Laubwald-Typ |
85.08 |
189743.121 |
all |
Nadelwald-Typ |
39.51 |
322547.325 |
all |
Typ mit gleichen Anteilen Laub-/Nadelbäume |
100.00 |
4729.861 |
Bei der BWI 2013 waren 49,53 % des Waldes mit Beimischung. Die Notwendigkeit und Herausforderung des Waldumbaus wird auch durch die Verteilung der Beimischung im Laubwald- und Nadelwaldtyp deutlich. Nicht nur, dass der Nadelwadtyp mit 78,1 % vorherrschte, auch die Beimischung fiel dort mit 39,51 % im Vergleich mit 85 % im Laubwaldtyp geringer aus.
Dies erscheint umso drastischer wenn man sich die absoluten Flächenwerte anschaut:
Beimischungen in Brandenburg 2022
Die Beimischung änderte sich zur BWI 2022 nur marginal. Im Nadelwaldtyp sank im Laubwaldtyp stieg der Anteil der Beimischung.
Jungbestockung unter und ohne Schirm - 10 m Kreis
Bei der BWI 2013 waren 95,74 % der Jungbestockung unter Schirm (Verjüngung) und 4,26 % der Jungbestockung ohne Schirm (Hauptbestockung).
![]()
Erfasst wird das für Bäume bis 4 m Höhe im 10 m Probekreis um den Stichpunkt. Die Verjüngungsart ist dabei stets anzugeben. Die Altbestockung, Bäume über 4 m Höhe, wird mit einer Winkelzählprobe erfasst. Wenn hier Bäume bis 4 m Höhe als Hauptbestockung erfasst werden, ist dies ein Hinweis, dass im Probekreis und im Umkreis keine höheren Bäume vorhanden waren. Dies kann seine Ursache in einer Störung durch z.B. Sturm oder Nutzung haben.
Auffällig ist, dass der Anteil der Jungbestockung als Hauptbestockung im Privatwald mit 5,86 % höher als der landesweite Durchschnitt war.
Flächen und Prozentuale Aufteilung der Jungbestockung ohne Schirm (Hauptbestockung) in Brandenburg (2013)
Staatswald - Bund |
515.6663 |
2.90 |
Staatswald - Land |
1858.0511 |
2.19 |
Körperschaftswald |
522.9044 |
2.15 |
Privatwald |
9205.3404 |
5.86 |
alle Eigentumsarten |
12101.9623 |
4.26 |
Für die BWI 2022 liegen diese Daten leider noch nicht vor.
Verjüngungsart - 10 m Kreis
# A tibble: 25 × 4
# Groups: Eigentumsart [5]
Eigentumsart Verjüngung Fläche rel_proz
<chr> <chr> <dbl> <dbl>
1 Staatswald - Bund Naturverjüngung 14457. 81.3
2 Staatswald - Bund Saat 0 0
3 Staatswald - Bund Pflanzung 3313. 18.6
4 Staatswald - Bund Stockausschlag 20.0 0.11
5 Staatswald - Bund nicht zuzuordnen 0 0
6 Staatswald - Land Naturverjüngung 66536. 78.4
7 Staatswald - Land Saat 79.8 0.09
8 Staatswald - Land Pflanzung 18035. 21.2
9 Staatswald - Land Stockausschlag 219. 0.26
10 Staatswald - Land nicht zuzuordnen 19.3 0.02
# ℹ 15 more rows
Die bei der BWI 2012 erfassten Verjüngungsarten für die Bäume bis 4 m Höhe sind von der Naturverjüngung dominiert wenngleich die Pflanzung immer noch eine Rolle spielte. Interssanterweise wurden im Körperschafts- und Privatwald auch Saat als Verjüngungsart erfasst.
Auszug der Flächen und prozentualen Aufteilung der Verjüngungsarten in Brandenburg (2013)
Staatswald - Bund |
Pflanzung |
3313.35902 |
18.62 |
Staatswald - Bund |
Stockausschlag |
19.96987 |
0.11 |
Staatswald - Land |
Saat |
79.82802 |
0.09 |
Staatswald - Land |
Pflanzung |
18034.58052 |
21.25 |
Staatswald - Land |
Stockausschlag |
218.68219 |
0.26 |
Körperschaftswald |
Saat |
239.54838 |
0.99 |
Körperschaftswald |
Pflanzung |
3287.40290 |
13.55 |
Körperschaftswald |
Stockausschlag |
49.92468 |
0.21 |
Privatwald |
Saat |
139.10148 |
0.09 |
Privatwald |
Pflanzung |
31808.37647 |
20.23 |
Privatwald |
Stockausschlag |
821.14155 |
0.52 |
Der Trend zu mehr Naturverjüngung setzt sich fort. Während in der BWI 2012 noch 19,86 % des Jungbestandes aller Eigentumsarten als gepflanzt eingestuft wurden, reduzierte sich der Anteil in der BWI 2022 auf 11,4 %. Bemerkenswert ist der etwas höhere Anteil von 13,95 % Pflanzungen in der Verjüngungsfläche im Privatwald über 20 - 1000 ha. Die Vermutung liegt nahe, dass hier im größeren Teil Förderungen in Anspruch genommen werden konnten. Größere Anteile Saat finden sich nur noch im Landeswald, sind mit 0,91 % der Staatswaldsverjüngungsfläche aber auch vernachlässigbar.
Auszug der Flächen und prozentualen Aufteilung der Verjüngungsarten in Brandenburg (2022)
Staatswald (Bund) |
Pflanzung |
1725.07566 |
10.08 |
Staatswald (Bund) |
Stockausschlag |
139.60150 |
0.82 |
Staatswald (Land) |
Saat |
807.69439 |
0.91 |
Staatswald (Land) |
Pflanzung |
10360.42560 |
11.71 |
Staatswald (Land) |
Stockausschlag |
777.77979 |
0.88 |
Körperschaftswald |
Saat |
139.60150 |
0.59 |
Körperschaftswald |
Pflanzung |
2452.99780 |
10.34 |
Körperschaftswald |
Stockausschlag |
289.17454 |
1.22 |
Öffentlicher Wald |
Saat |
947.29590 |
0.73 |
Öffentlicher Wald |
Pflanzung |
14538.49906 |
11.24 |
Öffentlicher Wald |
Stockausschlag |
1206.55583 |
0.93 |
Privatwald, bis 20 ha |
Saat |
179.48764 |
0.27 |
Privatwald, bis 20 ha |
Pflanzung |
6252.15288 |
9.46 |
Privatwald, bis 20 ha |
Stockausschlag |
428.77604 |
0.65 |
Privatwald, über 20 bis 1000 ha |
Saat |
229.34532 |
0.29 |
Privatwald, über 20 bis 1000 ha |
Pflanzung |
10948.74617 |
13.95 |
Privatwald, über 20 bis 1000 ha |
Stockausschlag |
707.97903 |
0.90 |
Privatwald, über 1000 ha |
Saat |
19.94307 |
0.05 |
Privatwald, über 1000 ha |
Pflanzung |
3789.18359 |
10.02 |
Privatwald, über 1000 ha |
Stockausschlag |
229.34532 |
0.61 |
Privatwald |
Saat |
428.77604 |
0.24 |
Privatwald |
Pflanzung |
20990.08264 |
11.51 |
Privatwald |
Stockausschlag |
1366.10040 |
0.75 |
Verjüngungstyp - 10 m Kreis - Bestockungstyp der Verjüngung in Brandenburg nach Eigentumsart
[1] "Eigentumsart"
[2] "Einheit"
[3] "Eichen-Typ"
[4] "Buchen-Typ"
[5] "Eschen-Typ"
[6] "Birken-Typ"
[7] "Erlen-Typ"
[8] "Typ sonst. Laubbäume mit niedriger Lebensdauer"
[9] "Typ sonst. Laubbäume mit hoher Lebensdauer"
[10] "Fichten-Typ"
[11] "Tannen-Typ"
[12] "Douglasien-Typ"
[13] "Kiefern-Typ"
[14] "Lärchen-Typ"
[15] "Typ mit mehreren gleichrangigen Baumarten"
[16] "alle führenden Baumarten"
warum keine Grafikausgabe im qmd?
Verjüngungskreis
Probebäume unter 7 cm BHD werden im Verjüngungskreis erfasst. Leider gab und gibt es regulär nur wenige Auswertungen der dabei erhobenen Daten.
Baumartenverteilung im Verjüngungskreis zur BWI 2012
In der BWI 2012 dominierten in Brandenburg die “andere Lb niedriger Lebensdauer” (Birke, Erle, Pappel, Traubenkirsche, Vogelbeere, Vogelkirsche, Weide, Wildapfel) mit 44,39 %, gefolgt von der Kiefer mit 26,09 % und der Eiche mit 18,3 %. Die regionale Aufteilung zeigt mehr Kiefer und Eiche im Süden und mehr Buche im Norden.
Baumartenverteilung im Verjüngungskreis zur BWI 2012
Verbissprozent BWI 2012
![]()
Verbissprozent in Brandenburg (2013)
alle Baumarten |
44.59 |
andere Lb hoher Lebensdauer |
52.55 |
andere Lb niedriger Lebensdauer |
39.75 |
Buche |
29.92 |
Douglasie |
22.51 |
Eiche |
63.97 |
Fichte |
16.67 |
Kiefer |
41.17 |
Lärche |
29.43 |
Tanne |
21.13 |
Argumentativ wurde hauptsächlich das Verbissprozent von 44 % für alle Baumarten, 64 % für die Eiche und 52 % für andere Laubbäume hoher Lebensdauer genutzt um den schlechten Verjüngungszustand und die Notwendigkeit für eine hohe Bejagung zu begründen.
Verbissprozent in der BWI 2022
In der BWI 2022 ist das Verbissprozent für alle Baum- und Eigentumsarten auf 37,47 % und im Landeswald sogar auf 35,08 % gesunken. Der größte Anteil mit 32,82 % entfällt auf alle Laubbäume.
![]()
Verbissprozent in Brandenburg (2022) für alle Baumarten
all |
37.47 |
land |
35.08 |
privat |
40.04 |
Verbissprozent in Brandenburg (2022) für Laub- und Nadelholz
all |
alle Laubbäume |
32.82 |
all |
alle Nadelbäume |
4.65 |
land |
alle Laubbäume |
30.80 |
land |
alle Nadelbäume |
4.28 |
privat |
alle Laubbäume |
35.10 |
privat |
alle Nadelbäume |
4.94 |
Pflanzenanzahl
Auch die Pflanzendichte ist gestiegen.
![]()
Pflanzenzahl/ha unverbissener Pflanzen und Differenz in Brandenburg (2022-2013)
Tanne (Abies) |
1.618026 |
1.409430 |
Lärche (Larix) |
2.794773 |
0.369546 |
Douglasie (Pseudotsuga) |
8.016585 |
2.198652 |
Fichte (Picea) |
37.435242 |
23.418509 |
Buche (Fagus) |
191.956743 |
59.309697 |
Eiche (Quercus) |
333.386940 |
205.798839 |
andere Lb hoher Lebensdauer |
481.362774 |
333.397697 |
Kiefer (Pinus) |
770.401100 |
473.343547 |
andere Lb niedriger Lebensdauer |
967.947390 |
450.393837 |
Insgesamt wurden bei der BWI 2794 unverbissene Pflanzen/ha festgestellt. Das liegt weit unter dem Verjüngungssoll nach Waldbaurichtlinie.
Workshop 3 - Totholz und Naturnähe
Informationen zu Totholz, Strukturelementen und Naturnähe
Totholztyp
In der BWI werden folgende Totholztypen unterschieden:
stehend, ganzer Baum,
stehend, Bruchstück (Höhe ab 130 cm),
liegend, ganzer Baum mit Wurzelanlauf,
liegend, Stammstück mit Wurzelanlauf,
liegend, Teilstück ohne Wurzelanlauf,
Wurzelstock (Höhe < 130 cm),
Abfuhrrest (aufgeschichtet)
Totholzvorrat und -typ BB BWI 2012
- Zur BWI 2012 / LWI 2013 hatte Brandenburg 10,94 m³ /ha in BB gesamt
- Schwerpunkte in: - liegend
etc... (?)
Vergleich Ger - Schnitt
Vergleich der Typen
Brandenburger Ziele
- LWaldG Brandenburger §4 (3):
“… der Erhalt eines hinreichenden Anteils von stehendem und liegendem Totholz,…”
Tote und sehr alte Bäume, deren wirtschaftliche Nutzung nicht möglich ist und die ausgewählte Z-Bäume nicht bedrängen, sind grundsätzlich zu belassen. Buche: … ab Bestandesalter von 100 Jahren fünf Bäume je Hektar zu identifizieren und zu belassen…
Brandenburger Waldvision 2050
- Waldvision 2050 Brandenburg (MLUK (2023)) - Ziele:
2020: 15 Fm/ha 2032: 20 Fm/ha 2050: 25 Fm/ha
aus der Literatur abgeleitete Ziele
Die meisten Arten können mit Totholzvolumen von 20 bis 50 m3/ha überleben (Abb. 6.). Um seltene und anspruchsvollere Arten zu erhalten, braucht es oft über 100 m3/ha Totholz. Thibault Lachat (2019) Grafik aus ![]()
Totholzvorrat und -typ BB BWI 2022
Die BWI 2022 stellt einen Totholzvorrat von 17,0 m³/ha in Brandenburg fest.
Totholzvorrat und -typ BB BWI 2012 & 2022
Totholzvorrat und -typ Deutschland BWI 2022
In deutschlandweiten Vergleich schneidet Brandenburg damit auf dem (vor-)letzten Platz ab Bundesweiter Schnitt: BB 17 m³/ha - GER 29 m³/ha (–> BB Vorletzter)
Vergleich Vorrat: BB 298 m³/ha - GER 342 m³/ha (–> BB 4 letzter)
# A tibble: 160 × 4
Land Einheit Totholztyp Totholzvorrat
<chr> <chr> <chr> <dbl>
1 Baden-Württemberg [m³/ha] stehend, ganzer Baum 3.67
2 Baden-Württemberg [m³/ha] stehend, Bruchstück (Höhe ab 130 cm) 3.53
3 Baden-Württemberg [m³/ha] stehend 7.20
4 Baden-Württemberg [m³/ha] liegend, ganzer Baum mit Wurzelanlauf 1.74
5 Baden-Württemberg [m³/ha] liegend, Stammstück mit Wurzelanlauf 2.30
6 Baden-Württemberg [m³/ha] liegend, Teilstück ohne Wurzelanlauf 10.9
7 Baden-Württemberg [m³/ha] liegend 14.9
8 Baden-Württemberg [m³/ha] Wurzelstock (Höhe < 130 cm) 10.4
9 Baden-Württemberg [m³/ha] Abfuhrrest (aufgeschichtet) 0.0356
10 Baden-Württemberg [m³/ha] alle Totholztypen 32.6
# ℹ 150 more rows
Qualitativer Vergleich Totholz
Totholzvorrat und -typ BB BWI 2012 & 2022 - nur stehend / liegend
als nächstes schauen wie es im Landeswaldvergleich aussieht
Qualitativer Vergleich Totholz
Stehendes Totholz: - zahlreiche ökologische Funktionen (Habitat, Nahrungsquelle, Nistgelegenheit, Sitzwart, thermophile Arten usw.) - zersetzt sich langsamer
Liegendes Totholz: - Feuchtigkeitsrückhalt - Unterschlupf
Wurzelstöcke sind - gut für Bodenstabilisierung
Allgemein wird stehendes Totholz als ökologisch besonders Bedeutsam angesehen
Die BWI 2022 stellt einen Totholzvorrat von ~17 m³/ha in Brandenburg fest. Davon sind: Liegend: 52,3 % - 8,9 m³/ha Stehend: 39,5 % - 6,7 m³/ha Wurzelstock (<130cm): 8,2 % - 1,4 m³/ha
Totholzvorrat Zersetzungsgrad
Durchschnittliche Zersetzungsdauer ausgewählter Holzarten nach Thibault Lachat (2019) (nach DIN EN 350-2): - Birke, Buche, Esche, Linde, Pappel - sehr schnell - Tanne, Fichte - schnell - Kiefer, Lärche, Douglasie - mäßig schnell - Eiche, Edelkastanie, Robinie - langsam - sehr langsam
Für Deutschland ist die durchschnittliche Zersetzungsdauer bisher nicht umfassend untersucht worden, u.a. da die Bedingungen regional und von Bestand zu Bestand extrem unterschiedlich sind. Die Zersetzungsgeschwindigkeit des Holzes wird zudem stark von der Baumart, der Temperatur und dem Niederschlag beeinflusst Als Näherungswerte können dienen Rock (2008):
- Buche: Halbwertszeit: ca. 10-15 Jahre, 95% Abbau: ca. 40-50 Jahre
- Eiche: Halbwertszeit: ca. 20 Jahre, 95% Abbau: ca. 80 Jahre
- Fichte, Kiefer: Halbwertszeit: ca. 10-15 Jahre, 95% Abbau: ca. 50-60 Jahre
nach Landesforstanstalt Baden-Württemberg (1993): - Buche & Weichlaubhölzer: 10- max 20 Jahre - Fichte: ca. 30 Jahre - Eiche: 100 Jahre und mehr
# A tibble: 24 × 6
Jahr Totholztyp Einheit alle Zersetzungsgrad…¹ Zersetzungsgrad Totholzvorrat
<dbl> <chr> <chr> <dbl> <chr> <dbl>
1 2012 Stehend [m³/ha] 3.91 unzersetzt 1.13
2 2012 Stehend [m³/ha] 3.91 beginnende Zer… 1.88
3 2012 Stehend [m³/ha] 3.91 fortgeschritte… 0.806
4 2012 Stehend [m³/ha] 3.91 stark vermodert 0.0977
5 2012 Liegend [m³/ha] 5.67 unzersetzt 0.436
6 2012 Liegend [m³/ha] 5.67 beginnende Zer… 1.12
7 2012 Liegend [m³/ha] 5.67 fortgeschritte… 2.52
8 2012 Liegend [m³/ha] 5.67 stark vermodert 1.58
9 2012 Wurzelsto… [m³/ha] 1.31 unzersetzt 0.167
10 2012 Wurzelsto… [m³/ha] 1.31 beginnende Zer… 0.331
# ℹ 14 more rows
# ℹ abbreviated name: ¹`alle Zersetzungsgrade von Totholz`
besser geht es gerade nicht :( - Fehlerhaftes Diagramm, die Vorräte sind nicht korrekt dargestellt
# A tibble: 24 × 6
Jahr Totholztyp Einheit alle Zersetzungsgrad…¹ Zersetzungsgrad Totholzvorrat
<dbl> <chr> <chr> <dbl> <fct> <dbl>
1 2012 Stehend [m³/ha] 3.91 unzersetzt 1.13
2 2012 Stehend [m³/ha] 3.91 beginnende Zer… 1.88
3 2012 Stehend [m³/ha] 3.91 fortgeschritte… 0.806
4 2012 Stehend [m³/ha] 3.91 stark vermodert 0.0977
5 2012 Liegend [m³/ha] 5.67 unzersetzt 0.436
6 2012 Liegend [m³/ha] 5.67 beginnende Zer… 1.12
7 2012 Liegend [m³/ha] 5.67 fortgeschritte… 2.52
8 2012 Liegend [m³/ha] 5.67 stark vermodert 1.58
9 2012 Wurzelsto… [m³/ha] 1.31 unzersetzt 0.167
10 2012 Wurzelsto… [m³/ha] 1.31 beginnende Zer… 0.331
# ℹ 14 more rows
# ℹ abbreviated name: ¹`alle Zersetzungsgrade von Totholz`
Totholzvorrat in Holzart gesamt
Totholzvorrat in Holzart nach typ
Trennung nach Eigentumstruktur
Totholz frisch abgestorben
Biotop-/ Habitatbäume (makiert)